Mittwoch, 22. Dezember 2010

Merry X-Mas and Happy New Year!

Habe dieses Jahr kein wirklich gutes Weihnachtsbild im Internet gefunden (das vom letzten Jahr kann ich sowieso nicht toppen) und daher habe ich mal selber was "gebastelt" (bitte nicht zuviele Kaufanfragen auf einmal für dieses künstlerisch äusserst hochstehende Werk!).

Item (dieses Wort habe ich in meiner neuen Heimat gelernt) ...
Meine Lieben, ich wünsche Euch von ganzem Herzen tolle Weihnachten und für das Jahr 2011 nur das Beste! Melde mich irgendwann in den nächsten 3 Wochen auf diesem Blog - oder auch nicht ;-)


Donnerstag, 16. Dezember 2010

Tattoo Chronicles

Ein cooles Buch von einer coolen Frau ...
Als Europäerin finde ich allerdings ihren richtigen Namen - Katherine von Drachenberg - viel schöner als die Abkürzung Kat von D ...


Mittwoch, 15. Dezember 2010

Weisskehl-Doktorfisch

Ausnahmsweise hat dieser Post nichts mit dem Thema "Tauchen" zu tun sondern mit der neuen Firma in der ich zukünftig arbeiten werde ...

Heute morgen habe ich aus der Presse erfahren, dass unsere Firma Siemens IT Solutions and Services AG an den französischen Konzern Atos Origin verkauft wird.

Mal sehen, was die nächsten Monate so bringen werden. Aber erst gehe ich am nächsten Mittwoch für fast 4 Wochen in den Urlaub und schaue mir diesen Weisskehl-Doktorfisch mal aus der Nähe an ;-)

Sonntag, 12. Dezember 2010

HR Giger in Sarnen

Dass ich mal an eine Vernissage eines bekannten Künstlers eingeladen werden könnte, war schon relativ unwahrscheinlich ... dass ich aber gestern an der Vernissage von einem der genialsten Künstler unserer Zeit war, ist fast schon ein Wunder und definitiv ein Highlight des Jahres 2010!






Donnerstag, 9. Dezember 2010

Endlich mal ein guter Artikel ... danke Erich!

Die Attacken am Roten Meer waren ein Unfall, kein Angriff, sagt Hai-Experte Erich Ritter. Er fordert die Ägypter auf, endlich Hai-Prävention zu betreiben.

Herr Ritter, gibt es neues von Ihren Kollegen am Roten Meer?
Sie werten zurzeit die Daten aus und versuchen den Unfallhergang zu rekonstruieren. Ich gehe davon aus, dass ausgeworfene Köder so viele Haie ins flache Wasser getrieben haben. Das ist eine absolute Ausnahme.

Was war der Grund für die Attacke?
Attacke ist das falsche Wort. Ich würde es einen Unfall nennen. Die Bissspuren, die ich auf den Fotos gesehen habe, sehen für mich nach einer defensiven Haltung der Haie aus. Der Unfall könnte so gelaufen sein: Die Haie bissen zuerst zu, um zu sehen, ob sie den Geruch dieses Lebewesens kennen - so wie wir etwas anfassen, um zu prüfen, ob wir seine Beschaffenheit kennen. Danach wehrten sich die Opfer und stiessen die Haie, worauf sich die Haie angegriffen wähnten und fester zubissen.

Könnte es nicht ein Versehen gewesen sein?
Dass ein Hai versehentlich zubeisst, ist ein Mythos, der in der Idee wurzelt, der Hai sei ein dummer Brutalo. Haie sind intelligente Tiere und verwechseln Tiere nicht einfach so. Sie beissen zu, wenn sie nicht sicher sind, ob sie etwas kennen.

Sie vermuten eine Futterkonzentration als Ursache, dass so viele Haie im flachen Wasser schwammen. Woher könnte der Köder stammen?
Es könnte konzentriertes Abwasser gewesen sein, weggeworfener Fisch von Kuttern - oder Köder, die von Tauchbooten ausgeworfen wurden. Seit einigen Jahren suchen Taucher immer einen grösseren Kick, Haie möglichst nahe zu sehen. Das ist am Roten Meer zwar verboten, aber ich habe mit eigenen Augen gesehen, dass es trotzdem getan wird.

Wie kann man herausfinden, was es war?
Es wird wichtig sein, die Meeresströmungen am Unfalltag herzuleiten - dann kann man eruieren, woher der Köder kam, der die Haie in Strandnähe geleitet haben könnte.

Die Strände am Roten Meer haben wieder geöffnet. Eine gute Idee?
Ich hätte erstens gewartet, bis man mehr Durchblick hat, wie die Unfallserie zustande gekommen ist. Zweitens kann man einen Strand öffnen, wenn man ihn kontrollieren kann - aber das können die Ägypter nicht.

Wieso nicht?
Sie investieren nichts in Prävention. Wir zeigen auf den Bahamas den Strandwächtern, auf was sie schauen müssen, um Haie zu entdecken, und wie sie sie vertreiben können. Dazu muss man geschult sein und sich mit dem Tier befassen. Ausserdem gehört eine technologische Ausrüstung, zum Beispiel Videoüberwachung, zu einer Hai-Prävention. Man muss halt investieren. Das Problem ist auch, dass eine gute und deshalb sichtbare Hai-Prävention auf Touristen abschreckend wirkt - obwohl sie sicherer sind.

Wie werden die Ägypter reagieren?
Ich weiss es nicht. Ich hoffe, dass sie jetzt nicht Jagd auf alles machen, was schwimmt und Zähne hat, sondern gute Strandwächter ausbilden. Das ist wohl weniger aufwändig, als, wie jetzt, im Nachhinein einen Unfall zu rekonstruiern und einer Familie erklären zu müssen, wieso ihr Vater oder ihre Mutter von einem Hai getötet wurde.



Der Haiversteher

Erich Ritter studierte in Zürich Meereskunde. Seit über 15 Jahren beschäftigt er sich mit den Begegnungen von Haien mit Menschen. Regelmässig wird er als Experte herangezogen, wenn Hai-Angriffe auf Menschen aufgeklärt werden müssen. Ritter forscht am Hai-Forschungszentrum Shark Education & Research Center auf den Bahamas. Dort führt er auch seine Shark School, an der er Taucher und andere Wassersportler im Umgang mit den Meeresräubern unterrichtet.

Dienstag, 7. Dezember 2010

Stop it, please!

Was soll das bringen, die Haie im Roten Meer zu töten?
Vielleicht bringt es der Tourismus-Industrie mehr da man wieder gefahrlos schwimmen, schnorcheln oder tauchen kann ... Eure Kinder und Enkel werden es Euch "danken"! Macht ruhig das Ökosystem kaputt ... und der Tourismus wird boomen!

Entschuldigt meinen Sarkasmus ... der Mensch als "grösster" - oder sollte ich an dieser Stelle "schlimmster Jäger aller Zeiten" sagen? - ist auf dem besten Wege dazu, sich selber auszurotten ... manchmal schäme ich mich dafür, zu dieser Spezies zu gehören ... wir sind die Lebewesen, die noch nicht besonders lange auf diesem Planeten leben und wir schaffen es innerhalb kürzester Zeit alles kaputt zu machen ...

Was ich aber heute in der Presse besonders "schön" fand, waren die Tipps für Schwimmer und Taucher ... konnte es natürlich nicht lassen, meine Kommentare dazu abzugeben ...

Schwimmer
  • In Gruppen schwimmen. Das schreckt die Raubtiere ab.
    Ach ja? Ich dachte mehr Schwimmer würden mehr Futter abgeben ...
  • Nicht in der Dämmerung und in der Nacht schwimmen: dann sind Haie am aktivsten, ihre Sinne sind besonders geschärft.
    Stimmt ausnahmsweise ... zumindest irgendwie unter besonderen Bedingungen ... kommt abgesehen davon auch auf die Haiart und die Region an ...
  • Nicht mit Juwelen und Bling-Bling baden: glitzernden Schmuck verwechseln Haie gerne mit Fischhaut. Ebenso wird vom Tragen greller Farben abgeraten - Haie sehen Kontraste besonders scharf.
    Jeder der mich kennt weiss, dass ich meine Armbänder nie ablege, mein Taucheranzug ist schwarz und grellgelb ... noch Fragen?
  • Gewässer meiden, in denen Wassersport getrieben oder zum Fischen Köder ausgeworfen werden. Ein Anzeichen dafür sind Seevögel, die sich ins Wasser stürzen.
    Das mit Wassersport betreiben verstehe ich jetzt nicht so ganz ... dass man in der Nähe von Fischern und deren Ködern nicht schwimmen oder schnorcheln sollte unterschreibe ich in diesem Fall ...
  • Keine Kleintiere ins Wasser nehmen. Ihre sprunghaften Bewegungen locken Haie an.
    Welche Kleintiere?
  • Nicht Baden mit blutenden Wunden. Haie haben nicht nur eine besonders feine Nase für Blut, sondern für alle Arten von Körperflüssigkeiten. Die Forscher sind überzeugt, dass auch Urin Haie anlockt. Während der Menstruation könne man aber schwimmen gehen.
    Wie definiert man "blutende Wunde"? Hatte auch schon blutende Verletzungen von Korallen während Haie um mich waren - sie haben ihr Verhalten in keinster Weise geändert ... bei stark blutenden Wunden empfehle ich sowieso grundsätzlich den Besuch eines Arztes ...

Taucher
  • Wenn ein Hai auftaucht: sich nicht bewegen. Die meisten Haie sind nur neugierig und schwimmen wieder weg.
    Dem kann ich auch zustimmen, auf jeden Fall nicht in Panik geraten.
  • Wenn der Hai bleibt, schnell, aber ruhig wegzuschwimmen.
    Kann mir bitte mal jemand erklären wie ich als Taucher schnell und ruhig wegschimmen soll???
  • Wenn der Hai angreift: In Zickzack-Kurven davonschwimmen. In Küstennähe auf den Grund, um hinter Felsen Deckung zu suchen, auf offener See zur Oberfläche und zum Boot.
    Echt? Wusste ich bisher nicht ... dachte eigentlich dass Haie unter Wasser schneller wären als wir Menschen ... was sollen Zickzack-Kurven bringen? Könnte mir jemand das bitte mal auf einem Flip-Chart auzeichnen?
  • Falls es hart auf hart geht: sich wehren mit allem, was man hat. Toter Mann spielen bringt nichts.
    Okay, ich erschlage ihn in dem Fall also mit meinem Schnorchel ...

Sonntag, 5. Dezember 2010

Monster? Killer?

Klar, es ist tragisch, dass heute eine deutsche Touristin nach einem Haiunfall gestorben ist und Schwimmer sowie Taucher von einem Hai im Roten Meer vor Sharm el-Sheikh gebissen worden sind ... aber ich könnte mich dermassen über diese Berichterstattung aufregen!!!

Gemetzel im Roten Meer!
Dieses Monster biss Touristen Arme und Beine ab!

Schweizer Taucher liefern den Beweis!
Das Blut-Monster von Sharm el-Sheikh lebt!

Wir tauchten einen Meter vor dem Killer-Hai!

Schlug der Killer-Hai wieder zu?
Deutsche Touristin tot!
  1. Haie sind weder Monster noch Killer! Sie folgen seit über 400 Millionen Jahren ihren natürlichen Instinkten und wenn wir uns in ihr Revier wagen müssen wir damit rechnen, auf sie zu treffen.

  2. Wir kommen gar nicht in der Evolution der Haie vor und gehören somit auch nicht zu ihrer Beute. Haie beissen sehr selten Menschen (sie fressen sie nicht, dafür haben wir zu wenig auf den Knochen), Menschen sterben durch den hohen Blutverlust ... etwa 5 Menschen passiert das jährlich - 150 Menschen werden von herunterfallenden Kokosnüssen erschlagen ... es ist also viel gefährlicher unter einer Palme am Sandstrand zu liegen als im Meer schwimmen zu gehen.

  3. Zu den Vorkommnissen im Roten Meer habe ich meine eigene Theorie:

    a) Ich gehe davon aus, dass der Unfall mit den Tauchern passiert ist, weil das Tauchboot die Haie mit dem gefährlichen Cocktail aus Blut, Fett, Fischöl und Fischstücken angelockt hat. Das sollte man nie tun, es löst bei Haien häufig einen Fress-Rausch aus, der für Menschen in der Nähe sehr gefährlich werden kann.

    b) Der heutige tödliche Unfall ist an der Küste vor dem "Hyatt Regency" in Sharm el-Sheikh passiert. Auf dem Satelliten-Foto von Google Earth erkenne ich viele Sandbänke (auf denen sich sehr gerne Fisch-Schwärme aufhalten und somit auch Haie auf die Jagd gehen).

  4. Was soll es für einen Sinn haben, morgen auf die Jagd nach dem Monster- bzw. Killer-Hai zu gehen? Abgesehen davon haben sie schon einen Hai getötet, der unschuldig ist. Es war ein Weissspitzen-Hochseehai der die Taucher gebissen hat ...

    Der Hai, den sie aus Rache getötet haben, ist ein Mako-Hai ...

    ... da ich mich sehr viel mit dem Thema Haie beschäftige, erkenne ich den Unterschied schon alleine am Gebiss der Tiere ...
Und ja, ich weiss ... ich gehe mit dem Haitauchen ein gewisses Risiko ein aber ich halte mich immerhin an die Regeln, obwohl mir die Haie nie nah genug sein können. Auch wenn ich mit "meinen" Haien schon auf Tuchfühlung war und sie berührt habe weiss ich dass es keine Kuscheltiere sind ... trotz diesen (und einigen anderen Vorkommnissen) werde ich diese faszinierenden Tiere immer lieben und mich nicht davon abbringen lassen, ihnen in ihrem Element nahe sein zu wollen ...