Donnerstag, 2. Februar 2012

Bestanden!!! :-)))

In den letzten Wochen waren Archimedes, Robert Boyle, Jacques Charles, John Dalton, Joseph Louis Gay-Lussac und William Henry meine besten Freunde. Es waren unzählige Stunden, in denen ich mich mit ihren Berechnungen zu den Themen Druck, Volumen, Dichte (hauptsächlich in Bezug auf Gase) in Relation mit dem Medium (Salz- oder Süsswasser), der Tiefe (in Verbindung mit der Meereshöhe - je höher desto geringer der atmosphärische Druck) aber auch der Temperatur herumgeschlagen habe.

Mit John Scott Haldane und seinem Dekompressionsmodell aus dem Jahr 1906 stand ich zu Beginn auf Kriegsfuss. Es hat ein bisschen gedauert, bis ich endlich verstanden habe wie das nun mit der Entsättigung von Kompartimenten unter Einbezug von Halbsättigungszeiten und M-Werten funktioniert. 

Das Kapitel Physiologie hat mich auch ganz schön beschäftigt: Begriffe wie "eustachische Röhre", "ovales Fenster", "Keilbeinhöhlen", "Alveolen", "Pleura" oder "Adventitia" waren mir bis vor kurzem noch nicht bekannt. Hinzu kamen die diversen Krankheiten und Verletzungen, die durch das Tauchen entstehen können - angefangen vom Barotrauma, Tiefenrausch und Stickstoffnarkose bis hin zum Schwimmbad-Blackout, der Dekompressions-Krankheit und dem Mediastinalemphysem. Die verschiedenen Ursachen, Symptome, deren kurz- und langfristige Auswirkungen auf den menschlichen Körper und wie man in welchem Fall erste Hilfe leistet haben mich fast in den Wahnsinn getrieben und ich habe mir des öfteren die Frage gestellt: "Heisse ich Dr. House???"

Bis zu Beginn des Divemaster-Kurses war mir auch nicht klar, dass man so viel über Tauchausrüstung schreiben kann: alleine 5 DIN A4-Seiten über Schnorchel - nein, ein Schnorchel ist nicht unbedingt ein Schnorchel. Natürlich wurden in der "Encyclopedia of Recreational Diving" auch alle anderen Ausrüstungsgegenstände ausführlichst (!) behandelt: Finimeter, Tauchcomputer, die unterschiedlichsten Arten von Tauchanzügen und deren verschiedene Materialien aber natürlich auch die diversen Modelle von Lungenautomaten und deren Funktionsweise.

Mit meinen Prüfungsergebnissen bin ich sehr zufrieden: mindestens 75% pro Thema mussten richtig sein, im Schnitt hatte ich 87.5% - hat mich selber überrascht, dass das so gut geklappt hat. Hier die Ergebnisse im Detail:

Themengebiet Ergebnis
vom Divemaster selbständig durchführbare Programme 95%
Supervision brevetierter Taucher 90%
Supervision von Tauchschülern in der Ausbildung 90%
Tauchphysik 80%
Tauchphysiologie 80%
Tauchausrüstung 80%
Tauchfertigkeiten und Tauchumgebung 85%
RDP und Dekompressions-Theorie 100%

Bin froh, dass ich die Theorie hinter mich gebracht habe. Jetzt fehlt "nur" noch der restliche praktische Teil ... das wird noch mal sehr anstrengend - vor allem körperlich! Eine Auflistung der einzelnen Skills (welche selbstverständlich in einer bestimmten Qualität und Zeit erfüllt werden müssen) erspare ich mir an dieser Stelle - sonst verderbe ich mir selber noch die gute Laune über die bestandene Prüfung ;-)

Besonders intensiv habe ich mich übrigens in den letzten Tagen mit dem "Recreational Dive Planner" beschäftigt ... zu 100% verstehe ich ihn immer noch nicht ;-)


1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Ich bin stolz auf dich, Auguri